Der Tarif in Kürze
Pauschalen eignen sich insbesondere für Leistungen in ressourcenintensiven Infrastrukturen
Im Fokus des ambulanten Pauschalensystems stehen Leistungen in ressourcenintensiven Infrastrukturen (bspw. Operationssaal). Die ambulante Grundversorgung in einfachen Infrastrukturen (bspw. Konsultationen im Sprechzimmer einer Arztpraxis) werden künftig weiter über den Einzelleistungstarif abgerechnet.
Pauschalen bilden die Leistungen eines OP-Tages ab
In einer ambulanten Pauschale sind sämtliche Leistungen eines OP-Tages inkludiert. Erstgespräche und Nachbehandlungen, durchgeführt an einem anderen Tag als die Intervention, werden weiterhin über den Einzelleistungstarif verrechnet.
Für die Berechnung der Pauschalen werden die realen, nach offizieller Methodik erhobenen Kosten der Leistungserbringer verwendet
Das ambulante Pauschalensystem basiert auf der Grundlage von realen ambulanten, fallbezogenen Kosten- und Leistungsdaten der Leistungserbringer. Die Kostendaten basieren auf der Methodik von REKOLE, der offiziell anerkannten Branchenlösung für das betriebliche Rechnungswesen im Spital (weitere Informationen zu REKOLE sind hier zu finden).REKOLE stellt sicher, dass die tatsächlich aufgetretenen Kosten in einem Spital derart den einzelnen Patientenfällen zugeordnet werden, dass sie über alle Spitäler in der Schweiz der gleichen Logik folgend vergleichbar werden.
Die Spitäler liefern diese Daten jährlich dem Bundesamt für Statistik (BFS).
Patientenfälle werden anhand verschiedener Merkmale in möglichst gleichartige Fallgruppen sortiert
Die Patientenfälle der verschiedenen Spitäler werden anhand verschiedener Merkmale (bspw. durchgeführte Prozeduren, Alter, Geschlecht, etc.) in möglichst vergleichbare Gruppen (sog. Fallgruppen) sortiert. Dies läuft automatisch, über einen vordefinierten Algorithmus in einem Computerprogramm ab. Dieser Algorithmus wird "Grouper" genannt. Die OAAT AG ist verantwortlich, diesen Algorithmus jährlich weiterzuentwickeln. Dadurch wird das System laufend verbessert und die Aktualität sichergestellt. Die Leistungserbringer können über den Onlinegrouper bereits jetzt ihre Patientenkontakte (Patientenfälle) gruppieren, um die Vergütung über das ambulante Pauschalensystems zu simulieren.
Weitere Informationen rund um das ambulante Pauschalensystem
Newsletter
Im Jahr 2023 wurden von der solutions tarifaires suisses AG regelmässig Newsletter verschickt rund um das ambulante Pauschalensystem. Alle Interessenten, die sich für den Newsletter angemeldet haben, erhielten die Newsletter in ihrem Postfach.
Die Sammlung der Newsletter finden Sie nachfolgend aufgeführt. Die unveränderten Inhalte verhelfen Ihnen, die Systematik und die Anwendung der ambulanten Pauschalen besser zu verstehen.
Newsletter 1 (03.05.2023) - Ambulante Pauschalen - was ist das?
Newsletter 3 (17.05.2023) - Datengrundlage: offiziell anerkannt und basierend auf realen Fällen
Newsletter 4 (24.05.2023) - Wieso muss ein Tarif gepflegt werden?
Newsletter 7 (14.06.2023) - Grouper – die Grundlage für die automatisierte Abrechnung
Newsletter 8 (21.06.2023) - Mit dem Datenspiegel die Basis der Pauschalen erkunden
Newsletter 10 (17.07.2023) - Ambulante Pauschalen und die Verbesserungen
Newsletter 12 (12.09.2023) - Monitoring und Korrekturmechanismen
Newsletter 13 (25.09.2023) - Ambulante Kodierung - einfach und zeitsparend
Infolunches
Nebst den Newslettern führte die solutions tarifaires suisses AG regelmässig Infolunches durch. In einem kurzen Inputreferat wurde ein Thema vertieft erläutert.
Folgend finden Sie die Aufzeichnungen der Infolunches sowie die dazugehörige Präsentation.
Infolunch 1 - Anwendungsmodalität: Patientenkontakt (16.05.2023)
Infolunch 2 - Trennung von Preis und Struktur (30.05.2023)
Infolunch 3 - Entscheidbaumlogik (08.06.2023)
Infolunch 4 - Definitionshandbuch (20.06.2023)
Infolunch 5 - Datenspiegel (29.06.2023)
Infolunch 6 - Einzelfallgrouper (05.09.2023)
Infolunch 7 - Preis, Monitoring und Kostenneutralität (15.09.2023)
Infolunch 8 - Zusammenspiel Ambulante Pauschalen und TARDOC (19.09.2023)